Internorga – oder unsere Suche nach einem vielleicht neuen Kaffeelieferanten
Pro Kopf trinkt jeder Deutsche durchschnittlich rund 150 Liter Kaffee im Jahr, Tendenz steigend. Damit ist das Heißgetränk in der Bundesrepublik noch beliebter als Mineralwasser (131 Liter) und Bier (102 Liter). Bei uns im prizeotel kostet eine Tasse Kaffee zur Zeit zwei Euro, ebenso der Espresso. Ein Cappuccino 2,30 Euro, ein Latte Macchiato 2,50 Euro. Jetzt kommt die schlechte Nachricht: Der Kaffee wird teurer. Vielerorts bezahlt man für das Pfund rund 50 Cent mehr – Einige Supermärkte und Discounter haben die Preise schon angezogen.
Der Grund für die Preiserhöhung des Kaffees ist die Entwicklung der Rohpreise. Schlechte Ernteaussichten in Kolumbien und Brasilien, politische Unruhen in der Elfenbeinküste und Spekulationen an der Börse ließen unter anderem den Preis für Kaffee in die Höhe schnellen.
Auch wir werden wohl bald mehr für unsere Kaffeebohnen bezahlen müssen – unser Lieferant drängt zur Zeit auf ein Gespräch zum Thema Abgabepreis. Verständlicherweise möchte er diesen schnellstmöglich erhöhen. Dazu schickt er uns jede Menge Begleitmaterial und Zeitungsartikel, die seine Forderung nach mehr Geld für den Kaffee untermauern sollen.
Mehr Infos: (1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7).
Die spannenden Fragen für uns sind aber: Kriegen wir die Preise für den Kaffee dann auch beim Gast erhöht? In den Supermärkten bezahlt er ja auch mehr für das Pfund des schwarzen Goldes? Wenn in Deutschland die Preise für den Liter Benzin in die Höhe schnellen, geht die Bevölkerung inklusive der Medien schnell auf die Barrikaden. Wenn der Kaffee teurer wird, wird das so hingenommen? Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass er das beliebteste Getränk der Deutschen ist?
Zum Frühstück im prizeotel können sich unsere Gäste übrigens an den zwei hochwertigen Kaffee-Vollautomaten so oft bedienen, wie sie möchten. Sie haben dabei die Auswahl an mehreren Kaffeespezialitäten: Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso, Milchkaffe etc.. Die Qualität ist super und wir sollten nicht an dem Preis für unser Frühstück rütteln.
Ein wenig enttäuscht sind wir allerdings über die plumpe Vorgehensweise unseres Partners, der immer betont hat, wie sehr er die Geschäftsbeziehung zu uns schätzt. Wir wünschen uns jemanden, der nicht gleich über Preiserhöhungen nachdenkt und die erhöhten Kosten auf seine Kunden umlenkt. Viel sinnvoller für alle Beteiligten ist es doch, gemeinsam Strategien zu entwicklen und Prozesse zu optimieren, um die Margen stabil zu lassen.
An diesem Wochenende ist in Hamburg die Internorga – die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt. Vielleicht sollten wir uns dort mal nach einem Kaffeelieferanten umschauen, der die Preise nicht erhöht hat. Oder zumindest nach einen Lieferanten Ausschau halten, der uns ein akzeptables Angebot macht.