Währung Kundendaten
Die Bezeichnung von Kundendaten als neue Währung wirkt zwar ein wenig abgegriffen, doch nicht nur die erfolgreichen Konzerne wie Google, Facebook und Co. haben längst ihren Nutzen und Marktwert erkannt.
Vielen Unternehmen, gerade auch in der Hotellerie, fehlen allerdings die nötigen Kompetenzen, um gesammelte Kundendaten richtig zu nutzen. Ohne klares Geschäftsmodell, sind die Kundendaten am Ende nichts wert. Die Hotellerie tut sich immer noch sehr schwer, individualisierte und personalisierte digitale Erlebnisse für den Gast zu schaffen. Ein Ergebnis der Datenflut und der damit verbundenen komplexen Verwaltung. Die meisten haben massive Probleme bei der zentralen Sammlung und Analyse von Kundendaten.
Ist das Bewusstsein, dass Kundendaten wegen der hohen Bedeutung für den Unternehmenserfolg über eine gute Qualität verfügen müssen, bei den Führungskräften unserer Branche überhaupt vorhanden? Schaue ich mir die aktuellen Diskussionen zu unserem Thema der Bewertungsportale an, habe ich das Gefühl, dass das in eine völlig falsche Richtung geht. Fakten werden außer acht gelassen, stattdessen wird, gerne auch im Kollektiv, mit Phrasen, Polemik und Halbwissen um sich geworfen.
Die direkte Kundenbeziehung ist für ein Hotel so wertvoll, dass ich sie niemals kampflos einer Plattform überlassen sollte. Und es wiederholt sich in der Hotellerie gerade, was in anderen Branchen schon längst passiert ist. Es ist also an der Zeit aufzuwachen und sich intensiv mit den Themen der Digitalisierung auseinander zu setzen.
Unsere Branche wäre gut beraten, sich selbst einmal in Frage zu stellen. Wir sollten uns mit den Ursachen und zugrunde liegenden Mechanismen der Digitalisierung beschäftigen, nicht aber ständig versuchen, alles immer in alte Strukturmuster zu zwängen und möglichst keine Veränderung zu dulden.
Ich habe mich auch in Frage gestellt und bin an einem Punkt angekommen, dass wir bei prizeotel noch mehr Kompetenz brauchen. Im Hinblick auf den Ausbau unserer Marke, ist es mehr als wichtig, dass wir unser Team hochkompetent gestalten. Es gilt die Herausforderungen der Digitalisierung und somit der Zukunft lösen zu können. Daher freue ich mich wirklich von Herzen über die Besetzung unserer CDO – Chief Digital Officer – Position. Constantin Rehberg wird sich ab sofort intensiv um diese Themen kümmern und prizeotel weiter nach vorne bringen.
Denn am Ende des Tages gewinnt die Strategie im Wettbewerb, die die geringsten Distributionskosten verursacht.